Über mich

Wer bin ich - und wenn ja, wie viele?

Diese Frage stellte der Autor Richard David Precht bereits im Jahr 2007. Und selbst wenn ich dieses Buch nicht gelesen habe, der Titel blieb mir in Erinnerung. Heute ist es an der Zeit, mir selbst diese Frage zu stellen, und die Antwort lautet: sehr viele. Auf einige davon dürft ihr hier in unsortierter Reihenfolge einen Blick werfen.

Ich bin Tochter, Enkelin, Schwester, Tante, Cousine, Nichte, Freundin.

Ich bin Weltenbummlerin (derzeit eher in meiner Vorstellung als in Realität) und Stubenhockerin, Querdenkerin und Regelbefolgerin, konsequent inkonsequent und eine gut organisierte Chaotin.

Manchmal denke ich zu viel nach und manchmal handle ich zu schnell.

Ich sage und schreibe fast immer, was ich denke, mache mir dann aber ewig lang Gedanken über das Gesagte und darüber, wie es bei meinem Gegenüber angekommen ist.

Ich bin die personifizierte Empathie - eine Tatsache, die weder mir noch meinen Mitmenschen das Leben unbedingt leichter macht.

Ich gehe gern an und über Grenzen - auch und vor allem meine eigenen.

Spannende Bücher inhaliere ich regelrecht, mein Stapel mit ungelesenen Büchern verkleinert sich auf wundersame Weise dennoch kaum.

Ich liebe die Ordnung, zumindest theoretisch, schaffe es aber auch ohne Probleme, Dinge wochenlang liegen zu lassen und eine Armee von Staublurchen in meiner Wohnung zu züchten. (An die Spinnen will ich gerade lieber nicht denken...)

Langeweile kennen ich kaum, sehr wohl aber das Gefühl, alles gleichzeitig machen zu wollen, das meist dazu führt, dass gar nichts gemacht wird.

Ich kann mich stundenlang in eine Aufgabe vertiefen, kann aber auch ohne schlechtes Gewissen ein Projekt frühzeitig beenden und sprichwörtlich in die Tonne werfen, sobald es für mich persönlich keinen Sinn mehr ergibt. Das gleiche gilt auch für Bücher.

Ich habe im Alter von 30 Jahren einen gut bezahlten, sicheren Job hingeschmissen und ein Studium begonnen, um mich direkt nach dem Studium in die Selbstständigkeit zu stürzen. Manchmal frage ich mich immer noch, ob das eher mutig oder eher verrückt war, Tatsache ist, dass ich auf keinen Fall mehr tauschen möchte.

Ich bin fest davon überzeugt, dass alles gut wird, sofern es das nicht bereits ist.

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